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E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
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E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
E-25 – Das „Missing Link“
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Oben: Der Bausatz des E-25 von Pegasus Hobbies (No. 7602) im Maßstab 1:72. Der Bausatz enthält 2 Modelle.
„Wehrmacht ´46“ ist sicherlich nicht jedermanns Sache und der Grad zwischen sachlich fundierten „Was-wäre-wenn“-Szenarien und reiner Fiktion ist sehr schmal. Wer sich jedoch genauer mit der Materie befasst wird feststellen das nicht alles nur Fiktion ist und viele Entwicklungen und Ereignisse auch heute noch unbekannt oder umstritten sind. Ein Beispiel hierfür ist der gepanzerte Mannschafts- transportwagen „Kätzchen“, ein Vollkettenfahrzeug von welchem 2 Prototypen hergestellt wurden, welche Ende des Krieges den Alliierten in die Hände fielen. Da eines der erbeuteten Fahrzeuge Beschädigungen aufwies, welche vielfach als Beschussschäden angesehen werden, ist die Theorie weit verbreitet das zumindest dieses Fahrzeug noch kurz vor Kriegsende eingesetzt wurde. Beweisen ließ sich dieses mangels schriftlicher Quellen oder Hinweisen von Zeitzeugen bisher nicht.
Wer sich Fotos des „Kätzchen“ ansieht, dem wird sofort die große Ähnlichkeit mit den Mannschaftstransportwagen späterer Epochen auffallen. Tatsächlich wies dieses Fahrzeug bereits viele markante Eigenschaften späterer MTWs und gepanzerter Zugmaschinen aus Ost und West auf. Eine Gegenüberstellung mit Fahrzeugen wie dem Hotchkiss-Spähpanzer oder dem M113 würde Bände sprechen.
Ein anderer Fahrzeugentwurf der zu ähnlichen Aha-Erlebnissen führt ist der E-25, ein geplanter Jagdpanzer in der 25- bis 50-Tonnen-Klasse. Betrachtet man Zeichnungen oder Modellfotos dieses Fahrzeugentwurfes, glaubt man unwillkürlich das „Missing Link“, das fehlende Bindeglied in der Evolution zwischen dem Jagdpanzer 38 (t) „Hetzer“ der deutschen Wehrmacht und dem Kanonenjagdpanzer 90 der Bundeswehr gefunden zu haben.
Natürlich ist es nicht ganz so einfach, aber rein optisch ist es ein verständlicher Eindruck.
Bei den Panzerfahrzeugen der „Entwicklungsserie“ handelte es sich um den Versuch die Typenvielfalt der in der deutschen Wehrmacht eingesetzten Kampffahrzeuge durch einige wenige, einheitliche Fahrzeugtypen zu ersetzen. Durch größtmögliche Vereinfachung und Normierung sollten die Produktionszahlen gesteigert und die Wartung und Instandhaltung vereinfacht werden. Angesichts der „deutschen Krankheit“, technisch hochinteressante, aber auch komplizierte und Fertigungs- und Instandhaltungsaufwendige Fahrzeuge zu bauen, war dieses zwar der richtige Ansatz, jedoch kam er viel zu spät und wurde teilweise nur halbherzig befolgt.
Geplant waren:
E-5 Ein Fahrzeugentwurf in der Gewichtsklasse von 5 – 10 t, welcher die Basis für eine Fahrzeugfamilie von leichten Panzern, Panzerjägern, Spähpanzern und Mannschaftstransportwagen bilden sollte.
E-10 Ein Fahrzeug in der Gewichtsklasse von 10 – 25 t, welches sowohl den Jagdpanzer 38 (t) ersetzen sollte, als auch die Basis für verschiedene mit Panzerabwehrgeschützen bewaffnete Waffenträger bilden sollte.
E-25 Ein Fahrzeug in der Gewichtsklasse von 25 – 50 t, welches ebenfalls als Jagdpanzer und als Basis für verschiedene Waffenträger dienen sollte. Die Fahrzeugfamilie der Baureihe E-25 sollte darüberhinaus alle Panzerfahrzeuge auf Basis der PzKpfWg. III und IV ersetzen.
E-50 Ein geplanter „Standardpanzer“, welcher künftig die PzKpWg. V „Panther“ und VI „Tiger“ ersetzen sollte.
E-75 Unter der Bezeichnung E-75 war ein „schwerer Standardpanzer“ als Ersatz der Panzerkampfwagen VII „Tiger II“ (bzw. „Königstiger“), sowie des schweren Jagdpanzers „Jagdtiger“ geplant.
E-100 Die nächste Steigerung sollte ein „überschwerer Panzer“ jenseits der 100-t- Gewichtsklasse sein. Mit geschätzten 140 t Gewicht und einem 15-cm-Geschütz als Hauptbewaffnung hätte er die „Lücke“ zu der noch größeren „Maus“ geschlossen.
Es blieb bei Entwürfen und Prototypen. Auch wenn bei einigen wenigen der im 2. Weltkrieg auf deutscher Seite entwickelten Waffensysteme immer noch unklar oder umstritten ist, ob diese in Einzelfällen noch eingesetzt wurden – wie z.B. bei den beiden Prototypen des bereits genannten Mannschaftstransportwagens „Kätzchen“, oder dem PzKpfWg. VIII „Maus“ –, so beschränkte sich dieses auf umstrittene Einzelfälle, von denen kein Fahrzeugentwurf der Entwicklungsserie betroffen war.
Ob und in welchem Umfang der Bausatz des E-25 von Pegasus Hobbies realistisch ist, muß fiktiv bleiben. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die in verschiedenen Quellen gemachten (und teilweise voneinander abweichenden) Angaben hinsichtlich der Abmessungen mit dem Modell zu vergleichen. Für mich war es in diesem Fall wichtiger, das die Proportionen des Models in sich stimmig erscheinen. Fragen wie jene der geplanten, oder gar der wahrscheinlich realisierten Motorisierung habe ich ganz außer Acht gelassen, da diese für das Modell unwesentlich sind. Es gibt jedoch einige Dinge, von denen ich der Meinung bin, dass diese im Falle einer Produktion so nicht realisiert worden wären, was ich auch begründen kann. Da sich diese auch auf das Aussehen des fertigen Modells auswirken, möchte ich an dieser Stelle näher darauf eingehen.
So ist z.B. die Frage der Bewaffnung des E-25 nach wie vor umstritten. Zwar gibt es Zeichnungen auf denen das Fahrzeug mit einer 7,5-cm-Panzerjägerkanone 42 L/70 ausgestattet ist, jedoch gibt es keine schriftlichen Hinweis darauf, das dieses die endgültige Bewaffnung sein sollte. Wenn man berücksichtigt, das Versuche den Jagdpanzer 38 (t) „Hetzer“ mit der 7,5-cm-KwK 42 L/70 auszurüsten daran scheiterten, das dieses kleine Fahrzeug dadurch hoffnungslos kopflastig wurde, erscheint mir als Laien die Verwendung dieser Waffe für den E-25 als wenig wahrscheinlich. Auch wenn es nur die Theorie eines Laien ist, so erscheint mir der Einbau der 7,5-cm-Pak 39 L/48, wie sie auch beim „Hetzer“ Verwendung fand, als naheliegender. Entsprechende Versuche sollen damals angeblich noch stattgefunden haben.
Eine gewisse Skepsis kann ich mir auch bei dem beiliegenden Gefechtsturm des Modells nicht verkneifen. Angesichts der geringen Größe des Fahrzeuges habe ich persönlich Zweifel, ob dieser tatsächlich realisiert worden wäre. Für den Einbau einer größeren Waffe und deren effektiven Einsatz gegen Bodenziele oder gar gegen Tiefflieger erscheint mir der notwendige Platz- und Personalbedarf für dieses Fahrzeug überdimensioniert. Andererseits wäre eine reine Nahverteidigungswaffe, gerade innerhalb der gegen Kriegsende zunehmenden Bestrebungen auf Vereinfachungen in der Fertigung, sicherlich wesentlich einfacher ausgefallen. Hier wäre eine Bauweise wie sie z.B. beim Panzerjäger 38 (t) „Hetzer“ angewandt wurde, sicherlich eine sinnvollere Lösung gewesen: Ein 7,92-mm MG 34 oder 42, welches über ein Periskop und einen verlängerten Abzug aus dem Fahrzeuginnern eingesetzt (wenn auch nicht nachgeladen) werden konnte.
Der Bausatz selbst macht trotz seiner wenigen Teile – oder gerade deswegen :D - auf mich einen guten Eindruck. Über die Vor- und Nachteile der angegossenen Werkzeuge und anderer Details kann man geteilter Meinung sein. In diesem Maßstab halte ich dieses für nicht nachteilig, da man nach erfolgter Bemalung mit einem anschl. Washing eine durchaus ausreichende „Tiefenwirkung“ erzielen kann.
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Oben und die nächsten Fotos: „Ausgepackt“ - Der Bausatz für 2 „Panzer E-25“ von Pegasus Hobbies (No. 7602) im Maßstab 1:72.
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Den einzig gravierenden Nachteil stellen aus meiner Sicht die extrem vereinfachten Ketten dar. Da der Bausatz als Wargaming-Bausatz konzipiert ist und hier vorrangig die Möglichkeit im Vordergrund steht, mit wenig zeitlichem Aufwand eine spielbereite Truppe ins Feld zu führen, sind diese Vereinfachungen leider folgerichtig. Für jemanden der „aus der Modellbauecke“ kommt, sind sie jedoch eine Zumutung und eine seelische Grausamkeit.
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Oben: Die fertigen Laufwerke mit den Ketten. Der aus meiner Sicht einzig „wirkliche“ Minus-punkt des Bausatzes.
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Oben: Für beide Fahrzeuge liegen optional der bereits beschriebene Gefechtsturm und ein Infrarot-Nachtsichtgerät bei, sowie die bereits angesprochene 7,5-cm-Panzerjägerkanone 42 L/70.
Mein persönliches Fazit:
Ein netter kleiner Bausatz, aus dem sich sicherlich einiges machen lässt. Leider sind die Ketten grausam und deren Überarbeitung sicherlich alles andere als einfach. Dennoch ist der E-25, obwohl nur ein „Papiertiger“, ein interessantes Fahrzeug, welches nicht nur für Anhänger der „Wehrmacht ´46“ von Interesse sein wird.
Alternativ zu den optional beiliegenden Gefechtstürmen und den Infrarot-Nachtsichtgeräten, sowie der 7,5-cm-Panzerjägerkanone 42 L/70 des Bausatzes, würde ich jedoch – wie beim Panzerjäger 38 (t) „Hetzer“ - eher die Ausrüstung mit einer 7,5-cm-Pak 39 L/48 und einem über Periskop und verlängerten Abzug aus dem Fahrzeuginnern bedienten MG 34 oder 42 in Erwägung ziehen.
Quellen (Internet):
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Ps.:
Bedingt durch das Urheberrecht muss dieser Bericht leider ohne zeitgenössische Fotos, Maßstabszeichnungen oder Abbildungen von Museumsexponaten auskommen, wofür ich um Verständnis bitte.
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Oben: Der Bausatz des E-25 von Pegasus Hobbies (No. 7602) im Maßstab 1:72. Der Bausatz enthält 2 Modelle.
„Wehrmacht ´46“ ist sicherlich nicht jedermanns Sache und der Grad zwischen sachlich fundierten „Was-wäre-wenn“-Szenarien und reiner Fiktion ist sehr schmal. Wer sich jedoch genauer mit der Materie befasst wird feststellen das nicht alles nur Fiktion ist und viele Entwicklungen und Ereignisse auch heute noch unbekannt oder umstritten sind. Ein Beispiel hierfür ist der gepanzerte Mannschafts- transportwagen „Kätzchen“, ein Vollkettenfahrzeug von welchem 2 Prototypen hergestellt wurden, welche Ende des Krieges den Alliierten in die Hände fielen. Da eines der erbeuteten Fahrzeuge Beschädigungen aufwies, welche vielfach als Beschussschäden angesehen werden, ist die Theorie weit verbreitet das zumindest dieses Fahrzeug noch kurz vor Kriegsende eingesetzt wurde. Beweisen ließ sich dieses mangels schriftlicher Quellen oder Hinweisen von Zeitzeugen bisher nicht.
Wer sich Fotos des „Kätzchen“ ansieht, dem wird sofort die große Ähnlichkeit mit den Mannschaftstransportwagen späterer Epochen auffallen. Tatsächlich wies dieses Fahrzeug bereits viele markante Eigenschaften späterer MTWs und gepanzerter Zugmaschinen aus Ost und West auf. Eine Gegenüberstellung mit Fahrzeugen wie dem Hotchkiss-Spähpanzer oder dem M113 würde Bände sprechen.
Ein anderer Fahrzeugentwurf der zu ähnlichen Aha-Erlebnissen führt ist der E-25, ein geplanter Jagdpanzer in der 25- bis 50-Tonnen-Klasse. Betrachtet man Zeichnungen oder Modellfotos dieses Fahrzeugentwurfes, glaubt man unwillkürlich das „Missing Link“, das fehlende Bindeglied in der Evolution zwischen dem Jagdpanzer 38 (t) „Hetzer“ der deutschen Wehrmacht und dem Kanonenjagdpanzer 90 der Bundeswehr gefunden zu haben.
Natürlich ist es nicht ganz so einfach, aber rein optisch ist es ein verständlicher Eindruck.
Bei den Panzerfahrzeugen der „Entwicklungsserie“ handelte es sich um den Versuch die Typenvielfalt der in der deutschen Wehrmacht eingesetzten Kampffahrzeuge durch einige wenige, einheitliche Fahrzeugtypen zu ersetzen. Durch größtmögliche Vereinfachung und Normierung sollten die Produktionszahlen gesteigert und die Wartung und Instandhaltung vereinfacht werden. Angesichts der „deutschen Krankheit“, technisch hochinteressante, aber auch komplizierte und Fertigungs- und Instandhaltungsaufwendige Fahrzeuge zu bauen, war dieses zwar der richtige Ansatz, jedoch kam er viel zu spät und wurde teilweise nur halbherzig befolgt.
Geplant waren:
E-5 Ein Fahrzeugentwurf in der Gewichtsklasse von 5 – 10 t, welcher die Basis für eine Fahrzeugfamilie von leichten Panzern, Panzerjägern, Spähpanzern und Mannschaftstransportwagen bilden sollte.
E-10 Ein Fahrzeug in der Gewichtsklasse von 10 – 25 t, welches sowohl den Jagdpanzer 38 (t) ersetzen sollte, als auch die Basis für verschiedene mit Panzerabwehrgeschützen bewaffnete Waffenträger bilden sollte.
E-25 Ein Fahrzeug in der Gewichtsklasse von 25 – 50 t, welches ebenfalls als Jagdpanzer und als Basis für verschiedene Waffenträger dienen sollte. Die Fahrzeugfamilie der Baureihe E-25 sollte darüberhinaus alle Panzerfahrzeuge auf Basis der PzKpfWg. III und IV ersetzen.
E-50 Ein geplanter „Standardpanzer“, welcher künftig die PzKpWg. V „Panther“ und VI „Tiger“ ersetzen sollte.
E-75 Unter der Bezeichnung E-75 war ein „schwerer Standardpanzer“ als Ersatz der Panzerkampfwagen VII „Tiger II“ (bzw. „Königstiger“), sowie des schweren Jagdpanzers „Jagdtiger“ geplant.
E-100 Die nächste Steigerung sollte ein „überschwerer Panzer“ jenseits der 100-t- Gewichtsklasse sein. Mit geschätzten 140 t Gewicht und einem 15-cm-Geschütz als Hauptbewaffnung hätte er die „Lücke“ zu der noch größeren „Maus“ geschlossen.
Es blieb bei Entwürfen und Prototypen. Auch wenn bei einigen wenigen der im 2. Weltkrieg auf deutscher Seite entwickelten Waffensysteme immer noch unklar oder umstritten ist, ob diese in Einzelfällen noch eingesetzt wurden – wie z.B. bei den beiden Prototypen des bereits genannten Mannschaftstransportwagens „Kätzchen“, oder dem PzKpfWg. VIII „Maus“ –, so beschränkte sich dieses auf umstrittene Einzelfälle, von denen kein Fahrzeugentwurf der Entwicklungsserie betroffen war.
Ob und in welchem Umfang der Bausatz des E-25 von Pegasus Hobbies realistisch ist, muß fiktiv bleiben. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die in verschiedenen Quellen gemachten (und teilweise voneinander abweichenden) Angaben hinsichtlich der Abmessungen mit dem Modell zu vergleichen. Für mich war es in diesem Fall wichtiger, das die Proportionen des Models in sich stimmig erscheinen. Fragen wie jene der geplanten, oder gar der wahrscheinlich realisierten Motorisierung habe ich ganz außer Acht gelassen, da diese für das Modell unwesentlich sind. Es gibt jedoch einige Dinge, von denen ich der Meinung bin, dass diese im Falle einer Produktion so nicht realisiert worden wären, was ich auch begründen kann. Da sich diese auch auf das Aussehen des fertigen Modells auswirken, möchte ich an dieser Stelle näher darauf eingehen.
So ist z.B. die Frage der Bewaffnung des E-25 nach wie vor umstritten. Zwar gibt es Zeichnungen auf denen das Fahrzeug mit einer 7,5-cm-Panzerjägerkanone 42 L/70 ausgestattet ist, jedoch gibt es keine schriftlichen Hinweis darauf, das dieses die endgültige Bewaffnung sein sollte. Wenn man berücksichtigt, das Versuche den Jagdpanzer 38 (t) „Hetzer“ mit der 7,5-cm-KwK 42 L/70 auszurüsten daran scheiterten, das dieses kleine Fahrzeug dadurch hoffnungslos kopflastig wurde, erscheint mir als Laien die Verwendung dieser Waffe für den E-25 als wenig wahrscheinlich. Auch wenn es nur die Theorie eines Laien ist, so erscheint mir der Einbau der 7,5-cm-Pak 39 L/48, wie sie auch beim „Hetzer“ Verwendung fand, als naheliegender. Entsprechende Versuche sollen damals angeblich noch stattgefunden haben.
Eine gewisse Skepsis kann ich mir auch bei dem beiliegenden Gefechtsturm des Modells nicht verkneifen. Angesichts der geringen Größe des Fahrzeuges habe ich persönlich Zweifel, ob dieser tatsächlich realisiert worden wäre. Für den Einbau einer größeren Waffe und deren effektiven Einsatz gegen Bodenziele oder gar gegen Tiefflieger erscheint mir der notwendige Platz- und Personalbedarf für dieses Fahrzeug überdimensioniert. Andererseits wäre eine reine Nahverteidigungswaffe, gerade innerhalb der gegen Kriegsende zunehmenden Bestrebungen auf Vereinfachungen in der Fertigung, sicherlich wesentlich einfacher ausgefallen. Hier wäre eine Bauweise wie sie z.B. beim Panzerjäger 38 (t) „Hetzer“ angewandt wurde, sicherlich eine sinnvollere Lösung gewesen: Ein 7,92-mm MG 34 oder 42, welches über ein Periskop und einen verlängerten Abzug aus dem Fahrzeuginnern eingesetzt (wenn auch nicht nachgeladen) werden konnte.
Der Bausatz selbst macht trotz seiner wenigen Teile – oder gerade deswegen :D - auf mich einen guten Eindruck. Über die Vor- und Nachteile der angegossenen Werkzeuge und anderer Details kann man geteilter Meinung sein. In diesem Maßstab halte ich dieses für nicht nachteilig, da man nach erfolgter Bemalung mit einem anschl. Washing eine durchaus ausreichende „Tiefenwirkung“ erzielen kann.
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Oben und die nächsten Fotos: „Ausgepackt“ - Der Bausatz für 2 „Panzer E-25“ von Pegasus Hobbies (No. 7602) im Maßstab 1:72.
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Den einzig gravierenden Nachteil stellen aus meiner Sicht die extrem vereinfachten Ketten dar. Da der Bausatz als Wargaming-Bausatz konzipiert ist und hier vorrangig die Möglichkeit im Vordergrund steht, mit wenig zeitlichem Aufwand eine spielbereite Truppe ins Feld zu führen, sind diese Vereinfachungen leider folgerichtig. Für jemanden der „aus der Modellbauecke“ kommt, sind sie jedoch eine Zumutung und eine seelische Grausamkeit.
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Oben: Die fertigen Laufwerke mit den Ketten. Der aus meiner Sicht einzig „wirkliche“ Minus-punkt des Bausatzes.
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Oben: Für beide Fahrzeuge liegen optional der bereits beschriebene Gefechtsturm und ein Infrarot-Nachtsichtgerät bei, sowie die bereits angesprochene 7,5-cm-Panzerjägerkanone 42 L/70.
Mein persönliches Fazit:
Ein netter kleiner Bausatz, aus dem sich sicherlich einiges machen lässt. Leider sind die Ketten grausam und deren Überarbeitung sicherlich alles andere als einfach. Dennoch ist der E-25, obwohl nur ein „Papiertiger“, ein interessantes Fahrzeug, welches nicht nur für Anhänger der „Wehrmacht ´46“ von Interesse sein wird.
Alternativ zu den optional beiliegenden Gefechtstürmen und den Infrarot-Nachtsichtgeräten, sowie der 7,5-cm-Panzerjägerkanone 42 L/70 des Bausatzes, würde ich jedoch – wie beim Panzerjäger 38 (t) „Hetzer“ - eher die Ausrüstung mit einer 7,5-cm-Pak 39 L/48 und einem über Periskop und verlängerten Abzug aus dem Fahrzeuginnern bedienten MG 34 oder 42 in Erwägung ziehen.
Quellen (Internet):
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Bedingt durch das Urheberrecht muss dieser Bericht leider ohne zeitgenössische Fotos, Maßstabszeichnungen oder Abbildungen von Museumsexponaten auskommen, wofür ich um Verständnis bitte.
FrankM- Sergeant
- Anzahl der Beiträge : 383
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Ort : The lovely side of the slums
Re: E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
Danke Frank für deine Review
sehr aufschlußreich und ich kann deiner Meinung zu dem Modell teilen. Die Ketten finde ich jetzt nicht so schlecht, aber Ansichtssache. Werde mir das Modell aber nicht holen, trotz sehr guten Erfahrungen mit Pegasus.
Gruß Colt
sehr aufschlußreich und ich kann deiner Meinung zu dem Modell teilen. Die Ketten finde ich jetzt nicht so schlecht, aber Ansichtssache. Werde mir das Modell aber nicht holen, trotz sehr guten Erfahrungen mit Pegasus.
Gruß Colt
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colt_seavers- Sergeant
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Alter : 45
Re: E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
Wow, das habe ich ja mal richtig was gelernt. Danke für die kleine Geschgichtsstunde!
Auch das Review ist sehr hilfreich. Wie sieht es denn preislich bei dem Set aus, und ist es leicht zu ergattern?
Auch das Review ist sehr hilfreich. Wie sieht es denn preislich bei dem Set aus, und ist es leicht zu ergattern?
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Gruß Moritz
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Tailgunner- Colonel
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Alter : 29
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Re: E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
Wie sieht es denn preislich bei dem Set aus, und ist es leicht zu ergattern?
Pegasus ist leider nicht an jeder Ecke erhältlich. Ich habe das Modell vor über einem Jahr im Modellbau-Center Niederrhein in Kamp-Lintfort gekauft, welches ganz gut sortiert ist. Zu dem Preis kann ich nicht viel sagen, da der Bausatz damals im Preis heruntergesetzt war (ich glaube auf ca. 8 Euro). Soweit ich informiert bin, kosten Pegasus-Bausätze auf Ausstellungen und in vielen der einschlägig bekannten Online-Shops zwischen 12 und 15 Euro im Doppelpack.
FrankM- Sergeant
- Anzahl der Beiträge : 383
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Ort : The lovely side of the slums
Re: E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
Ich mag die Pegasusbausätze grade wil sie so einfach sind .
Die Serie mit den Experimentellen Fahrzeugen hab ich aber ganz unten auf meiner Bauplanung gesetzt .
Sollte ich allerdings auf ner Messe oder bei nem Händler günstig drann kommen werd ich auf jeden Fall zugreifen .
Die Serie mit den Experimentellen Fahrzeugen hab ich aber ganz unten auf meiner Bauplanung gesetzt .
Sollte ich allerdings auf ner Messe oder bei nem Händler günstig drann kommen werd ich auf jeden Fall zugreifen .
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Gruß, der Blutvogt
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Re: E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
Ja,
der E-25 - meiner Meinung nach ein totales geiles Vehikel, auch wenn es nicht in real in den Einsatz ging. Allein die Formen und das schlanke Design finde ich wirklich toll, wofür sich das Fahrzeug auch als Einheit für Science Fiction-Szenarios nutzen lässt.
Du weiß nicht zufällig, ob es den auch in 28 mm oder so gibt?
Ansonsten - vielen Dank für das Review! Also für meine Fallischirmjäger definitiv ein Muss (wenns denn bei denen irgendwann mal weitergeht ... (:-D)
der E-25 - meiner Meinung nach ein totales geiles Vehikel, auch wenn es nicht in real in den Einsatz ging. Allein die Formen und das schlanke Design finde ich wirklich toll, wofür sich das Fahrzeug auch als Einheit für Science Fiction-Szenarios nutzen lässt.
Du weiß nicht zufällig, ob es den auch in 28 mm oder so gibt?
Ansonsten - vielen Dank für das Review! Also für meine Fallischirmjäger definitiv ein Muss (wenns denn bei denen irgendwann mal weitergeht ... (:-D)
Gast- Gast
Re: E-25 – Das „Missing Link“ (Pegasus Hobbies, 1:72)
Ein schönes kleines Modell! Interessant an dem Bausatz ist auf jeden Fall die IR-Anlage. Die lässt sich natürlich auch für andere Panzer zweckentfremden :)
Was den Turm angeht bin ich vollkommen deiner Meinung.
Danke fürs Unboxing und Recherchieren
Gruß Mojo
Was den Turm angeht bin ich vollkommen deiner Meinung.
Danke fürs Unboxing und Recherchieren
Gruß Mojo
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Mojo- Major
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