Musée de la Liberation de Paris

Hey Folks,

wenn einer eine Reise tut, dann ... findet er immer ein WW2-Museum
Das hier ist mein zweites in Paris, nämlich das

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Eintritt frei!
Metro: Denfert-Rochereau

Es gibt nur wenige Ausstellungsstücke, das meiste sind Bilder und Dokumente. Alles dreht sich um die prominenten Akteure des französischen Widerstands und der Befreiung 1944, insbesonder General Leclerc und Jean Moulin. Der eine beim Militär, der andere beim Widerstand.

Das Museum beginnt mit der Zwischenkriegszeit, dann kommen die Deutschen, die finstere Besatzungszeit mit Kolaboration und Widerstand, dann die Befreiung im August 1944.

Für mich mal wieder viel Neues, dieses Mal aus der französischen Perspektive. Von Jean Moulin hatte ich zuvor nie gehört: Lange war Frankreichs Widerstand gegen die deutschen Besatzer in zahlreiche Lager zersplittert. Dem Beamten Moulin gelang es, die Untergrundkämpfer zu einen – was ihn zum meistgesuchten Widerstandskämpfer der deutschen Besatzer und des Vichy-Regimes machte (Wikipedia). Er starb nach seiner Festnahme 1943 nach fortgesetzter Folter dann auf der Fahrt ins KZ.

Dann ist da noch Henri Rol-Tanguy. Von den Pariser Katakomben aus organisierte er als Chef des Franc-Tireurs et Partisans ab Februar 1942 den bewaffneten Widerstand in der Pariser Region, der im August 1944 zum Aufstand führte. Am 25. August 1944 nahmen General Leclerc und er (in Zivil) die Übergabe-Erklärung des deutschen Generals und OB von Paris, Dietrich von Choltitz, im Rahmen der Befreiung von Paris entgegen.

Spannend war die Besichtigung des Befehlsstands des Pariser Widerstands, von dem aus Rol-Tanguy die Aktionen im August 1944 koordinierte. Es geht 20m unter die Erde in eine Art Bunker. Man bekommt ein Headset mit Datenbrille und die Führung findet virtuell durch einen Resistance-Kämpfer statt. Er stellt dir die verschiedenen Leute vor, und erklärt dir wie man Barrikaden errichtet, die Nachrichten auswertet, und wo die Deutschen schon abgezogen sind. Cool gemacht. Dieser Teil ist auf Englisch.

Insgesamt nun nicht das herkömmliche WW2-Museum, wie ich es gewohnt bin, aber allemal einen Besuch wert.

Unten noch ein paar Bilder, viel Spass damit.

Grüßles
Qhorin

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Ach so: die Namen "Leclerc" und "Rol-Tanguy" sind sogenannte "Nom de guerre". Leclerc hieß de Hautcloque, der andere einfach nur Tanguy. Nach dem Krieg haben sie die Namen offiziell übernommen.